9
今回は狙いの考察として矢所を9分割の的で試しました。
最初はやはり一番重要な足踏みと胴造りを意識して縦横十文字に伸びながら射ました。
大切なのは十分な伸び合いでした。
今回は狙いの考察として矢所を9分割の的で試しました。
最初はやはり一番重要な足踏みと胴造りを意識して縦横十文字に伸びながら射ました。
大切なのは十分な伸び合いでした。
*万年青年はいつまでも弓道に親しんでいられるように弓道稽古を少しでも楽しく色々な角度から弓道稽古を考察しています。少しでも弓道愛好の視聴者の方々が参考にされることが出来ればと思っています。
*万年青年の弓道おすすめ動画
{自然の離れの考察}https://youtu.be/UpVp1l59Hfc
{ 握り皮の重要性} https://youtu.be/I2hRR0MoZ2g
{早気の矯正} https://youtu.be/aRlqRbF8yOc
馬手の形の考察 https://youtu.be/VbWZss0DH24
*万年青年 弓道歴18年 全日本弓道連盟所属 錬士六段 78歳
本多流生弓会会員 印可 中伝
日本スポーツ協会公認スポーツ指導員 弓道コーチ
5 comments
😁👍👍👍😔 Hoff, Feliks, Inagaki, Genshiro: Aus: Kyudo: die Kunst des japanischen Bogenschiessens, Berlin 1983, S.119-163.
Problemstellung bei der Fehlerkorrektur (nach Kyudo Nyumon, Kap. V von G. lnagaki erschienen 1971 im Tokyo Shoten AF Verlag)
Beim Kyudo hat man auf zwei Arten von Fehlern zu achten: 1. Fehler körperlicher Natur, 2. Fehler in der Konzentration, in der Aufmerksamkeit gegenüber sich selbst, also Fehler geistiger Art.
Ashibumi: 2 Falscher Fußabstand / Dozukuri: 5 Die linke Beckenseite steht zu hoch, 11 Der Oberkörper neigt zum Ziel / Yugamae: 14 Die linke Schulter steht zu tief , 15 Schlechte Bogenhaltung, 21 Der Daumen der rechten Hand zeigt nach oben, 23 Schwache Halsmuskulatur Uchiokoshi, 24 Der Pfeil zeigt nach oben, 25 Der Bogen steht nicht senkrecht, 26 Zu schnelles Uchiokoshi, 27 Zu langsames Uchiokoshi / Sanbun no ni / Hikiwake: 28 Beim Öffnen des Bogens wird zu stark mit der rechten Hand gezogen, 29 Das Sanbun no ni ist zu klein, 31 Das Sanbun no ni ist zu hoch, 32 Das Sanbun no ni ist zu tief, 33 Die rechte Hand zieht stärker als die linke, 41 Die rechte Schulter steht zu weit nach vorn, 44 Verlust des richtigen Torikake, a) Handgelenkknick, b) Der Daumen steht nach oben, c) Verlust der Innendrehung, 46 Der Bogen ist zu weit aufgezogen, 47 Der Bogen ist nicht weit genug aufgezogen, 49 Das Hozuke ist zu hoch, 50 Das Hozuke ist zu niedrig, 53 Yurumi, 54 Chisimi, 55 Der Oberkörper neigt ins Ziel, 66 Falsches Yugaeri durch Öffnen der Bogenhand, 69 Die linke Hand 11. d. Oberkörper stoßen zu stark zum Ziel, 70 Öffnen der rechten Hand zum Hanare
71 Zurücknahme der rechten Hand beim Hanare, 72 Zurücknahme des rechten Ellenbogens beim Hanare, 73 Falsche bzw. nicht ausgeführte Innendrehung des rechten Handgelenks, 81 Falsche Haltung der Arme beim Hanare, 83 Falscher Zeitpunkt für das Hanare
2. Der Fußabstand ist zu groß bzw. zu klein. Trefferbild: Ist der Fußabstand zu groß, fliegen die Pfeile über das Mato. Stehen die Füße zu dicht beieinander, fliegt der Pfeil unter das Mate. Korrektur: Sie beschränkt sich darauf, den richtigen Abstand einzunehmen. Dieser beträgt _ wie beschrieben _ die halbe Körperlänge des Schützen. Hat ein Schütze jedoch die Angewohnheit beim Schießen die Schultern sehr hoch zu halten, so ist es ihm gestattet, daß Ashibumi etwas weiter als vorgeschrieben auszuführen. Schießt ein Schütze hingegen mit sehr tiefstehenden Schultern, so darf er das Ashibumi etwas enger ausführen.
11. Der Oberkörper neigt zum Ziel, also nach links. Dieser Fehler entsteht beim Yugamae, oder aber während des Aufziehens. Eine wei- tere Ursache liegt darin, daß die Heki-Schule das Yugamae seitlich links ausführt. Bei den Stilen der anderen Schulen tritt dieser Fehler erst beim Spannen bzw. beim Daisan auf. Trefferbild: Die Pfeile fliegen vor oder über das Mate. Weil die linke Körperseite nach unten ge neigt ist, ist natürlich auch die Bogenhand links zu tief und die rechte Hand zu hoch. Manche Schützen versuchen nun, die schlechte Haltung dadurch auszugleichen, daß sie während des Hanare den Pfeil entsprechend hochreißen. Korrektur: Um diesen Fehler auszuschalten, muß man das Ashibumi etwas breiter gestalten und insbesondere auf eine feste und korrekte Beckenhaltung achten. 12. Der Oberkörper ist nach rechts geneigt Dieser Fehler tritt meistens dann auf, wenn der Begen beim Öffnen zu stark mit der rechten Hand aufgezogen wird und mit diesem Zug gleichzeitig auch der Oberkörper nach rechts geneigt wird. Trefferbild: Die Pfeile fliegen über das Mato. Dieser Fehler zieht häufig andere Fehler nach sich. Dadurch, daß die Pfeile zu hoch fliegen, wird. Korrektur: Unabhängig von der Lehrrichtung ist es wichtig, darauf zu achten, daß das Domkuri während des Hebens des Bogens und beim Aufziehen erhalten bleibt. Bei Neuanfängern ist darauf zu achten, daß die Ausführung des Yugamae nicht dazu führt, die Haltung des Oberkörpers oder des Beckens verlorengehen zu lassen, da der Ansatz des Torikake ' und Tenouchi häufig mit zu großer Bewegung in den Armen und Schultern ausgeführt wird. Fehler beim Yugamae
14. Die linke Schulter steht zu tief und ist kraftlos. Da bei der HeldSchule das Yugamae links seitlich ausgeführt wird, kommt es leicht vor, daß die linke Schulter zu weit nach hinten genommen wird oder nach unten links abfällt. Wenn zwischen den Armen und dem Rumpf beim Yugamae ein sehr schmales Dreieck in der Draufsicht entsteht, so ist die Haltung schlecht. Vielmehr sollte in der Draufsicht ein nach links verschobenes Trapez entstehen. Entsteht in der Draufsicht eher das Bild eines schmalen Dreiecks, so hat dies zur Folge, daß man beim Spannen des Bogens Schwierigkeiten bekommen wird. Trefferbild: Auf das Trefferbild hat dieser Haltungsfehler unmittelbar keinen Einfluß. Er wirkt sich jedoch beim Spannen so aus, daß die Pfeile meistens nicht sehr kräftig und weit fliegen, weil der Bogen nicht mit der nötigen Spannung aufgezogen werden kann. Korrektur: Es wird die gesamte Haltung des Oberkörpers, der Schultern, der Arme und Handge- lenke korrigiert. Insbesondere ist darauf zu achten, daß die Schultern fest und parallel zum Ashi- bumi stehen. Während des anschließenden Uchiokoshi ist dann nochmals darauf zu achten, daß die Schultern nicht ‚nach hinten verdreht werden.
15. Schlechte Bogenhaltung Wird der Bogen beim Yugamae zu weit nach links gehalten, so hat dies in der Regel Folgen für das Tenouchi, da das linke Handgelenk zum Ausgleich nach innen oder außengeknickt werden muß, und die Kraftübertragung somit nicht mehr einwandfrei gewährleistet ist. Steht der Bogen sehr , Weit nach links herüber, so muß häufig auch die rechte Hand zum Ausgleich geknickt werden, was einen schweren Fehler darstellt, weil das Torikake verlorengeht. Trefferbild: Ist das Handgelenk nach außen gebogen, so fliegen die Pfeile vor das Mato, da die linke Hand nicht genügend Kraft hat, um exakt drücken und drehen zu können. Der Pfeil kann jedoch auch hinter das Mato fliegen, weil durch die Ausgleichsbewegung der rechten Hand der Pfeil in diese Richtung verrissen wird. Korrektur: Es ist darauf zu achten, daß die rechte Hand ein korrektes Torikake ausführt und das Handgelenk nicht geknickt ist. Desgleichen ist bei der linken Hand auf den korrekten Ansatz von Tenouchi u. Tsunomi zu achten. 16. Die Hand ist beim Tenouchi zu sehr nach unten gedrückt. Für den Schuß ist es von Bedeutung, daß die linke Hand während des Auslösens kräftig nach un- ten drücken kann. Wird die Hand jedoch beim Yugamae schon in dieser Weise angesetzt, ist es ein Fehler. Trefferbild: Die Pfeile fliegen sehr gestreut, da die Tsunomi nicht voll wirken kann. Korrektur: Man stellt die Hand insgesamt etwas höher und achtet darauf, daß während des Hanare, das nach unten drücken exakt ausgeführt wird. Wenn die Tsu‘nomi schlecht angesetzt ist, fällt es außerdem schwer, die erforderliche Drehbewegung des Bogens auszuführen.
Fehler beim Torikake
21. Der Daumen zeigt nach oben. Steht der Daumen zu hoch, kann es passieren, daß in dem Abschnitt zwischen Tsumeai und No- biai passiert. Das bedeutet, daß der Pfeil zu Boden fällt und im Augenblick des Lösens der Bogen ohne Pfeil gelöst wird. Dabei kann es geschehen, daß der Bogen bricht. Bleibt der Pfeil jedoch auf der Sehne, ist es hier nötig, um überhaupt auslösen zu können, daß ein Teil der Spannung zurückgenommen wird, und die rechte Hand während des Hanare in Richtung des Ziels bewegt wird. Korrektur: Das Erlernen des richtigen Torikake führt mit Sicherheit auch hier zu dem gewünschten Erfolg.
Fehler beim Uchiokoshi
29. Das Sanbun-noni ist zu klein. .» Bei diesem Fehler befindet sich die rechte Hand vor dem Ohr. Diese Haltung hat zur Folge, daß im Anschluß der volle Auszug nicht in genügender Weise erreicht wird und die Pfeile sehr schwach fliegen. Außerdem kann es Schwierigkeiten beim Hanare geben, da der Pfeil nicht richtig aus dem Handschuh gelöst werden kann. Korrektur: Der Schütze muß sich um das richtige Sanbun-no-ni bemühen, d.h. die rechte Hand steht hinter dem Ohr. Er muß den rechten Ellenbogen in ausreichender Weise zurücknehmen und die linke‘Hand mit vergleichsweise gleicher Kraft stark gegen das Ziel drücken".
リキミ ユルミをなくして。狙いは集中力を高める稽古していかなくてわならないですね😅
Problemstellung bei der Fehlerkorrektur 02
32. Das Sanbun-no-ni ist zu tief. In der Grundform der Hekischule ist das Hozuke (Wangenkontakt des Pfeils) ein entscheidender Punkt für diekorrekte Form des Abschusses. Ist das Sanbunno-ni zu tief, so kann das Hozuke nicht richtig ausgeführt werden und der Schütze hat Schwierigkeiten beim Auslösen und auch das vorhergehende Spannen fällt schwer. Diesen Fehler nennt man auch Hayake. Das bedeutet ein zu schnelles, zu frühes Auslösen ohne die nötige körperliche und geistige Anspannung. Korrektur: Der Schüler muß sich der Bedeutung des richtigen Sanbunnoni klarwerden und versuchen, dies in der Grundform richtig auszuführen. b) Fehler im Gleichgewicht der Kräfte beim Sanbunnoni
33. Die rechte Hand ist stärker als die linke Hand. Dieser Fehler kann natürlich auch andersherum auftreten, so daß die linke Hand stärker als die rechte ist. Letzteres ist allerdings selten, da die meisten Menschen ja rechtshändig veranlagt sind und von da aus in der rechten Hand mehr Kraft und Bewegungsgefühl haben. Da beim Kyudo die linke Hand beim Öffnen führt und auch für den Abschuß stark und präzise arbeiten muß, ist eine zu starke linke Hand nie von Nachteil. Trefferbild: Ist die rechte Hand zu stark, fliegen die Pfeile vor das Mate. Korrektur: Man muß sich bemühen, die linke Hand im Laufe der Zeit stärker zu machen als die rechte und auf diese Weise das Gleichgewicht wieder herstellen. Es ist nicht günstig, die rechte Hand abzuschwächen, damit die Kraft der linken Hand vergleichsweise überwiegt. Anhand von Spezialaufnahmen und Messungen hat man herausgefunden, daß gute Schützen éinKräfteverhältnis von 2/3 links zu I/3 rechts haben. Dies entspricht den historischen Überlieferungen.
44. Verlust des richtigen Torikake. Auch wenn das Torikake standardgemäß ausgeführt ist, muß man, damit der Pfeil nicht herunter- fällt, beim Ausziehen zwangsläufig eine gewisse Spannung im rechten Handgelenk aufbringen. Während des Öffnens jedoch ist es nicht nötig zu viel Kraft in der rechten Hand zu haben. Ist die rechte Hand, insbesondere das Handgelenk, verspannt, so ist dies die Ursache für folgende Fehler: a) Das Handgelenk knickt nach unten. b) Das Handgelenk steht zu tief und der Daumen zeigt nach oben. c) Während des Spannens wird die Drehung, die den Pfeil hält, aufgegeben. Trefferbild: Sofern der Pfeil nicht von der linken Hand, oder aber aus der rechten Hand herunter gefallen ist, fliegen die Pfeile sehr kurz, also vor das Mate. Eine weitere Folge ist, daß das Hanare während des Abschusses zurückgenommen wird. Korrektur: Es ist auf ein richtiges Torikake zu achten, bei dem der Pfeil fest, aber nicht zu stark gehalten wird. Die nötige Spannung im rechten Handgelenk muß konstant bis zum Abschuß hin beibehalten werden. Tenouchi und das Kräftegleiehgewieht der Hände
46. Der Bogen ist zu weit aufgezogen werden. Bei diesem Fehler steht die rechte Hand zu weit hinter dem Kopf. Das Handgelenk ist gekniekt und häufig kann die rechte Hand nicht mehr genügend nach innen gedreht werden, um den Pfeil festzuhalten. Da mit geknicktem Handgelenk und ohne Drehung der Pfeil auch nicht korrekt ’ gelöst werden kann, wird in der Regel von dem Schützen die Spannung zurückgenommen, oder aber die Hand geöffnet. Dadurch fliegen die Pfeile schwach und in der Regel unter das Mate. Korrektur: Der Schütze muß nach einem korrekten Sanbunnoni mit dem Ellenbogen den. Bogen in der richtigen Weise spannen und die Nachlnnendrehuhg der rechten Hand kontinuierlich beibehalten. Dieser Fehler kann auch dann entstehen, wenn der Schütze einen für ihn sehr schwachen Bogen benutzt und er darum ohne Mühe den Bogen überziehen kann. In diesem Falle ist der Wechsel zu einem stärkeren Bogen angebracht. Der Auszug sollte nicht größer sein als die halbe Körperlänge!
47. Der Bogen ist nicht weit genug aufgezogen. Wenn der Bogen beim Tsumeai nicht genügend weit gespannt wird, geht auch das Gleichgewicht in den Schultern verloren. Die linke Schulter geht häufig zurück bzw. die rechte Schulter tritt vor, oder aber auch der rechte Ellenbogen tritt nach vorne. Trefferbild: Die Pfeile fliegen schwach und die Sehne schlägt leicht gegen den. linken Unterarm. Das Anschlagen der Sehne an Unterarm oder Handgelenk hat seine Ursache häufig in einem schlechten Tenouchi, das als Folgefehler der mangelnden Spannung entsteht und dann nicht mehr wirkungsvoll die Kräfte zum Drücken und Drehen auf den Bogen übertragen kann. Korrektur: Der Schütze muß erwägen, ob der von ihm benutzte Bogen nicht evtl. zu schwer ist und es ihm von da aus nicht möglich ist, ihn weit genug zu spannen. Eventuell ist es vorteilhaft, die richtige Haltung beim Tsumeai zunächst mit einem leichten Bogen oder dem Ziehgummi erneut einzuüben, bevor man wieder mit Bogen, Pfeil und Handschuh übt.
49. Das Hozuke ist zu hoch. Dieser Fehler tritt häufig bei Anfängern anf , die noch nicht das richtige Bewegungsgefühl für das Öffnen des Bogens gefunden haben, so daß der Bogen zu früh an den Körper herangeführt wird und somit der Pfeil oberhalb der Wange auf das Gesicht trifft.. Trefferbild: Die Pfeile fliegen schwach und unter das Mate. Dieser Fehler kann auch dann auftreten, wenn Anfänger versuchen, über den Pfeil zu zielen und sich sicherer fühlen, wenn sich der Pfeil in Augenhöhe befindet. Aber in jedem Falle muß sich der Schütze bemühen, den Bogen groß und weit zu öffnen, um ein korrektes Hozuke auszuführen.
50. Das Hozuke ist zu niedrig. Dieser Fehler tritt häufig bei älteren Bogensehützen auf oder bei Personen, die einen Bogen benutzen, der ihren Kräften nicht angemessen ist. Trefferbild: Die Pfeile fliegen schwach und daher häufig unter das Mate. Korrektur: Der Schütze muß sich beim Aufziehen um die rechte Balance zwischen der linken und rechten Körperseite bemühen und diese Spannung auf beiden Körperseiten gleichmäßig fortsetzen. Das zu tiefe Ziehen mit der rechten Hand hat oft als Folge, daß das anschließende Hanare nur sehr schwer auszuführen ist. Darum muß auch auf die Ausführung des Hanare in Zusammen hang mit diesem Fehler geachtet werden. 51. Zielfehler als Folge gestörter Balance. Dieser Fehler kann leicht folgendermaßen entdeckt werden. Wenn die Pfeile des Schützen ins Ziel fliegen, aber eine zweite Person, die hinter dem Schützen steht, beim Nobiai über den Pfeil zum Ziel sieht und dabei feststellt, daß der. Pfeil im Grunde genommen gar nicht ins Ziel treffen könnte, so ist dies ein Zielfehler.
Problemstellung bei der Fehlerkorrektur 03
Korrektur zu50: Die zweite Person, die den Schützen beobachtet, muß das.Zielen korrigieren. Wenn der Schütze den Pfeil zu weit vor dem Mato hat, d.h. nach rechts zielt, dann wird dieser Zielfehler meistens während des Hanare dadurch ausgeglichen, daß der Schütze während des Auslösens die_ linke Hand stark nach hinten links reißt, bzw. mit der rechten Hand wieder zurückgeht. Steht während des Zielens der Pfeil zu weit hinter dem Ziel, so gleicht der Schütze das häufig aus, indem er links ein zu schwaches bzw. rechts ein zu starkes Hanare ausführt. Korrektur: Auch hier ist es von Vorteil, wenn der Schütze einen leichteren Bogen als bislang benutzen kann. Während des Schießens muß er darauf achten, die Spannung gleichmäßig zum Hanare hin fortzuführen. Er darf also nicht unterbrechen und muß das Hanare nicht absichtlich, sondern über den konstant weitergeführten Zug geschehen lassen. Eine weitere Ursache kann sein, daß der Schütze noch nicht den Sinn und die Funktion der Tsuno- mi beim Auslösen verstanden hat.
54. Chijimi Das Fehlerbild des Chijimi ist ähnlich dem des Yurumi. Der Unterschied zum Yururni besteht darin, daß beim Yurumi der rechte Arm im Augenblick des Hanares zurückgenommen wird, wohingegen beim Chijimi schon während des Tsumeai die Spannung nachläßt und insgesamt zu klein und verzagt gezogen wird. Trefferbild: Die Pfeile fliegen sehr schwach und fast immer weit unter das Mate. Sie geben einen Ausdruck davon, daß der Schütze ohne Konzentration und geistige Spannung geschossen hat. Japaner sagen in diesem Zusammenhang auch, daß das Kyudo durch die Zurücknahme der Spannung „gestorben” sei. Wenn das Chijimi allein als Fehler auftritt und die linke Hand vergleichsweise sehr schwach ist, so kann es sein, daß die Pfeile trotzdem das Mato treffen. Trotz dieses Ergebnisses muß auf Grund der schlechten Balance und der mangelnden Spannung hier von einem Schießfehler gesprochen werden. Auf Grund des Trefferergebnisses kann es passieren, daß dieser Fehler nur sehr schwer entdeckt wird. Hat man ihn aber festgestellt, so ist er unnachsichtig und mit aller Kraft zu korrigieren. Korrektur: Der Schütze sollte einen leichten Bogen während des Schießens benutzen und sich selbst immer wieder sagen, daß er noch nicht genug gespannt habe und er noch weiter aufziehen kann. Im Rahmen dieser Korrektur ist es wichtig, daß der Schütze den richtigen Zeitpunkt des Hanare und die Arbeit der Tsunomi verstehen lernt. Auch hier gilt wieder: die linke Hand muß führen, die rechte Hand folgt nach.
55. Der Oberkörper ist zum Ziel hingeneigt. . Dieser Fehler entsteht dann, wenn der Schütze versucht, ausschließlich mit der linken Hand den Bogen zu spannen und zu meistern. Die rechte Körperseite zieht nicht in der entsprechenden Weise im Gleichgewicht den Bogen mit auf und die linke Hand bestimmt ausschließlich das Hanare‚was zur Folge hat, daß es zu spät erfolgt. Nach dem Abschuß fällt der Körper häufig in Richtung des Ziels oder er pendelt leicht hin und her.
Trefferbild: Die Pfeile fliegen unter oder hinter und unter das Mato. Korrektur: Nach dem Uchiokoshi ist auf die richtige Balance in den Schultern und Armen zu achten. Während des Ziehens, insbesondere während des Nobiai ist darauf zu achten, daß das Gleichgewicht gewahrt bleibt unddas Hanare nicht ausschließlich aus der linken Hand geschieht. Während des Hanare muß der Schütze das Gefühl haben, daß es von der Körpermitte aus geschieht. Dieser Fehler tritt häufig dann auf, wenn der Schütze versucht, den Schuß von links zu lösen. In seinem Bemühen macht er dann die linke Hand vergleichweise zu stark. Wie schon öfter erwähnt, ist es kein Fehler, wenn die linke Hand kräftig und stark ist. Aber die Kraft des rechten Ellenbogens muß im entsprechenden Verhältnis zu der Kraft auf der linken Körperseite sein.
66. Falsches Yugaeri durch Öffnen der Bogenhand. Dieser Fehler ist häufig bei älteren Kyudoka zu finden. Da das Tsunomi und das Tenouchi durch das Öffnen der Hand gänzlich verlorengehen, fliegen die Pfeile recht schwach und meistens vor das Mato. Das Yugaeri geschieht zu spät und zu langsam. Der Bogen fällt durch die Hand und steht nach dem Abschuß falsch. Aus diesem Grunde schlägt die Sehne sehr häufig gegen den Bogen und es gibt einen sehr lauten Ton. Zwar gibt es immer ein Geräusch, wenn der Pfeil abgeschossen wird, aber das richtige Tsurune der Ton der Sehne beim Abschuß klingt. viel schärfer. Korrektur: Der Schütze darf das Yugaeri auf keinen Fall absichtlich herbeiführen und muß ins- besondere auf das korrekte Tenouchi bis zum Schluß achten. Die Aufmerksamkeit darf nicht auf die Bogendrehung, sondern muß in erster Linie auf das richtige Drücken und Drehen gerichtet sein.
69. Die linke Hand stößt zu stark in Richtung des Mato. Als Folge davon wird der Oberkörper ebenfalls nach links zum Ziel hin geneigt. Dadurch, daß beim Abschuß die linke Hand mit dem absehießenden Pfeil ebenfalls zu stark in Richtung des Ziels gestoßen wird, verliert der Abschuß an Kraft, und die Pfeile fliegen sehr schwach. Es kann aber auch vorkommen, daß sich bei einer geringen Ausformung dieses Fehlers das Trefferbild ] nicht verändert. Korrektur: Der Schütze muß auf eine gerade Körperhaltung während seines ganzen Schusses und auf das entsprechende Gleichgewicht der Kräfte zwischen der rechten und linken Hand beim Abschuß achten. Bewegungsfehler der rechten Hand beim Hanare
72. Während des Hanare wird der rechte Ellenbogen in Richtung Mato zurückgenommen. Das Zurücknehmen des Ellenbogens in Richtung Ziel kann geschehen, indem der Ellenbogen entweder nach oben oder nach unten in Richtung Ziel geführt wird. Da durch die Zurücknahme des Ellenbogens die bislang erreichte Spannung unterbrochen bzw. sogar teilweise rückgängig gemacht wird, fliegen die Pfeile sehr schwach und in der Regel unter das Mate. Dieser Fehler hat seine Ursache entweder darin, daß der Schütze einen zu leichten Bogen benutzt, oder aber in dem Umstand, daß er zu unkonzentriert, d.h. ohne die notwendige geistige Spannung schießt. Korrektur: Im ersten Fall soll der Schütze einen stärkeren Bogen benutzen. Ist der Fehler mehr geistiger Natur, so muß der Schütze sich darauf konzentrieren, sich ganz in den Bogen hineinzu- legen und ihn noch mehr zu spannen, als er es bisher für möglich gehalten hat. Während des Schusses ist es notwendig, sich ganz in den Bogen hineinzulegen und die Brust zu weiten, so daß der Abschuß wirklich von der Körpermitte her empfunden wird.
73. Falsche bzw. nicht ausgeführte lnnendrehung des rechten Handgelenks. Dreht der Schütze während des Nobiai die rechte Hand nicht kontinuierlich nach innen, so kann die Spannung nicht vergrößert werden, und der Schuß fällt vergleichsweise schwächer aus. Das Nobiai wird unterbrochen, und häufig wird zum Lösen auch der linke Arm nach vorn genommen und 'es entsteht chijimi. Trefferbild: Die Pfeile fliegen vor und unter das Mato. Korrektur: Der Schütze muß auf die gesamte Armbewegung im rechten Arm und Handgelenk achten. Dazu gehören die Führung und Bewegung des rechten Ellenbogens, die Vergrößerung des Winkels zwischen Ober und Unterarm und die Innendrehung der rechten Hand. Wenn der Schütze sich um das entsprechende Verhältnis dieser drei Bewegungen bemüht, kann dieser Fehler relativ schnell korrigiert werden.
Problemstellung bei der Fehlerkorrektur 04
HAYAKE 81. Haltung der Arme beim Hanare. Wenn der Schuß korrekt ausgelöst wurde, haben die Hände, von der Körpermitte aus gesehen, die gleiche Bewegungsrichtung. Der Schießfehler besteht darin, daß nach dem Abschuß die rechte Hand tief, die linke hoch oder umgekehrt steht. a)_ Wird die linke Hand nach dem Abschuß nach oben genommen, so kann dies seine Ursache darin haben, daß inkorrekt gezielt wurde und der Schütze ein tiefes Zielen durch das Hochreißen der linken Hand beim Abschießen auszugleichen versucht. Liegt der Grund für diesen Fehler, wie oben beschrieben, im Zielen, so ist mit dem Schützen das Zielen neu zu erarbeiten. Er muß bei horizontal gehaltenem Pfeil ein korrektes Hanare ausführen und beim Nobiai beobachten, wie er das Ziel am Bogen sieht. Fliegen die Pfeile dennoch zu tief, so muß ein anderer Schießfehler gesucht und dafür verantwortlich gemacht werden. Benutzt der Schütze einen vergleichsweise schwachen Bogen, der nicht in der Lage ist, den Pfeil aus der horizontalen Lage weit genug bis zum Ziel zu werfen, so muß der Schütze die linke Hand zwangsläufig etwas höher halten und nicht versuchen, während des Schusses durch eine „Sehnenkehrbewegung“ dem Pfeil den benötigten Anstellwinkel zu geben.
83. Falscher Zeitpunkt für das Hanare. Der zeitlich richtige Punkt für das Hanare ist gegeben, wenn körperliche und geistige Kraft ihren Höhepunkt erreicht haben. Auf dem Gipfelpunkt der erreichten Spannung erfolgt das Lösen und die Folge ist, daß der Körper schlagartig in eine natürliche Entspannung hinübergeführt wird. Da dies ein ganz subjektives Gefühl ist, kann der richtige Spannungshöhepunkt dem Schützen nur sehr schwer von außen mitgeteilt werden. Er muß ihn vielmehr selbst erfühlen, was allerdings entsprechende Anstrengungen voraussetzt. Störungen beim zeitlich richtigen Auslösen haben zur Folge, daß das Balancegefühl während des Schusses gestört wird. Entweder wird bereits zu früh gelöst, oder aber zu spät,so daß der Bogen dann überspannt ist und die Pfeile entweder zu hoch oder aber sehr schwach fliegen, weil der Schütze die Spannung wieder zurücknehmen muß, um überhaupt richtig auslösen zu können. Korrektur: Da dieser Fehler nur schwer durch einen zweiten Schützen gesehen und so korrigiert werden kann, muß sich der betreffende Schütze selbst darum bemühen, das für das Hanare notwendige Spannungsgefühl aufzubringen und den richtigen Moment für das Auslösen zu erfühlen. Hierbei sei nochmals darauf hingewiesen, daß die Voraussetzung dafür ein langes und kräftiges Nobiai ist, bei dem sowohl körperliche als auch geistige Spannung die Bedingung dafür sind, daß das nachfolgende Hanare zeitlich richtig, kräftig und schnell erfolgt.